Mit Kelle und Kniekissen…
Nach zwei Jahren Coronapause war es sieben Schülern unseres Schulzentrums wieder möglich, drei Tage im Oktober an einer richtigen archäologischen Ausgrabung teilzunehmen.
Dabei gab es hohe Qualitätsansprüche an die Arbeitseinstellung und -weise der Schüler, denn es wurde unter wissenschaftlichen Ansprüchen gegraben! Dass es kein „Sandkastenspiel“ war, wurde allen Beteiligten schnell klar. Auch, dass es mitunter stundenlang keine „Funde“, sondern „Befunde“ zu untersuchen gab. Im Falle der im Tagebauvorfeld Lippendorf (Lkr. Leipzig) durch das Landesamt für Archäologie Sachsen untersuchten neolithischen Fundstellen handelt es sich dabei um dunkle Bodenverfärbungen, welche auf eine Verfüllung von Siedlungsruben hindeuten. Für den Laien gesprochen: Das sind „Abfallgruben“ mit 5000 Jahre altem „Schrott“ – Keramikscherben, Knochen und Holzkohlereste. Die Schüler legten Grabungsschnitte und Profile an und putzten mit Kelle und Kratzen das jeweils erstellte Planum. Beim Vermessen, Zeichnen und Fotografieren der Befunde schauten wir den Archäologen zu.
Einige der Schüler wären gerne noch länger auf der Grabungsfläche geblieben, aber irgendwann beginnt eben auch mal das Wochenende…
Text + Fotos: S. Other