Einerseits war es nach ca. zwei Jahren Corona-Pause die erste Schulveranstaltung, bei der die Klassen 5-11 gemeinsam in einem Raum waren (manche 12er schrieben währenddessen ihr Englisch-Abitur). Andererseits hatten wir einen besonderen Gast aus Österreich bei uns am EVSL: Philipp Schmerold.
Wenn man ihn heute sieht, denkt man nicht, dass dieser ruhig und freundlich wirkende Mann eine brutale Vergangenheit hat. Jahrelang lebte er als überzeugter Neonazi für den ein Lebensstil der Gewalt alltäglich war. In seiner Gang fand er eine Art Ersatzfamilie, denn hier stand man gemeinsam für eine Sache ein. Dass es dabei um Hass und Rassismus ging war egal. Hauptsache man demonstrierte äußerliche Stärke, um die innerliche Schwäche zu verbergen. Erst später fand er im Glauben an Jesus Christus seine wahre Heimat. Darauf, wie genau es dazu kam, ging Philipp Schmerold zwar leider nicht ein, aber darauf, wieviel spannender und freier sein Leben als Christ ist. (Wie genau sich seine "Verwandlung" vollzogen hat, beschreibt er z.B. in einem Fernsehinterview).
Der Redner ermutigte alle in der Turnhalle Versammelten, zu entdecken, was Gott bereits an Gaben und Fähigkeiten in ihr Leben hineingelegt hat. Außerdem sprach er das Angebot aus, Jesus Christus die oberste Priorität im Leben zu geben und diese Entscheidung festzumachen. Umrahmt wurde der Kurzvortrag mit drei Liedern der Lehrer-Schüler-Band.
Schön, dass Philipp Schmerold einen kurzen Zwischenstopp in dem kleinen Leukersdorf gemacht hat, nachdem er in der Vorwoche in Indien war und von seiner bevorstehenden Reise nach Frankreich berichtete.
Text: B. Luft
Fotos: J. Scheffler